Mensch Wagner! - Annett Wagner

  • vielseitige Ideenjongleurin
  • kreative und praxisorientierte Lösungsfinderin
  • leidenschaftliche Altenpflegerin
  • Superspreader von Lebensfreude und Liebe
  • Analysefreak

Hi, ich begleite...

Altenpfleger*innen dabei, endlich die Pflegekraft zu leben, die sie schon immer sein wollten. Unabhängig wie der Dienst besetzt ist, wie wenig Applaus von der Gesellschaft kommt oder wie taub die Politik bleibt. 

Aufgeräumt pflegt es sich besser - was meine ich damit?

Seit dreißig Jahren bin ich Altenpflegerin. Schon immer mit einem großen Herzen für die Alten. Schon immer mit einen großen Ideal. Doch schnell merkte ich im Alltag, dass mein Ideal beginnt zu wackeln, weil quasi keine Zeit für so etwas war. Ich musste gut funktionieren. Beruflich wie privat. Wie wir alle eben. Boah... da ging mal einem schnell die Luft aus. 

Volle Kraft voraus

Ich überlegte, was ich dagegen tun kann. Die Rahmenbedingungen müssen dringend besser werden. Na klar. Dafür gab es nur einen Weg: Ich musste schnell Chefin werden. Das passte ganz gut zu mir, denn ich bin ziemlich intelligent, mit schneller Auffassungsgabe und ich will erfolgreich werden. Schließlich haben sich meine Eltern so krumm gelegt, damit aus uns Kindern mal etwas wird. Also Schub vorwärts. 

Mit meinen Idealen kam ich überall gut an. Ich fand Förderer, die mir krass viele Dinge lehrten. Mein Erfahrungsschatz wuchs und wuchs. Ich war erfolgreich. Mit der Gründung meines eigenen Pflegedienstes sah ich mich in der Maslowschen Bedürfnispyramide ganz oben angekommen. Yeah! Lebenserfüllung. Ich muss nur noch hart arbeiten. 

Fast nebenbei fand ich den Mann fürs Leben. Wir kauften ein Haus und beschenkten uns mit zwei Kindern. 

So fand ich mich wieder im Wahnsinn des Lebens. Hamsterrad vom Allerfeinsten. Nichts war mir gut genug, keiner hat mir geholfen. Alle hörten mein Wehklagen und keiner hat etwas unternommen. Meine Kinder rebellierten aufs Härteste. Mein Mann zuckte stets nur mit den Schultern. Meine Mitarbeiter fanden stets, dass ich zu schnell gehe und traten gern mal auf die Bremse. Trotzdem wollte ich mehr. Eine Tagespflege, eine Begegnungsstätte, mehr Geld, mehr Status, mehr Anerkennung. Endlich mal Anerkennung. 

Das große Aufräumen

Und dann geschah dieser Abend im Spätsommer 2018. Ich werde hierüber einen Blogartikel schreiben. 
Ein Jahr später verkaufte ich meinen Pflegedienst. Es war die Zeit der Veränderung. Ich lernte, dass alles, was ich in meinem Leben fand, etwas war, dass ich selbst so gestaltet habe. Aus bis dahin unbewussten Antriebsmustern heraus. Immer nur suchend nach Liebe, Anerkennung und Menschen sowie Umstände, die mich endlich mal glücklich machen. 

Als ich verstand, dass ich mein Leben selbst gestalten kann, räumte ich meine Seele und mein Leben gründlich auf.

Meine Welt füllte sich sehr schnell mit Liebe und Anerkennung, mit tragenden Menschen und neuen wunder-vollen Erfahrungen. Alles wurde leicht, freudvoll. Glitzer. Nicht immer, aber immer öfter. 


Ich beschloss der Pflege den Rücken ganz zu kehren. Ich absolvierte psychologische Ausbildungen und arbeitete mal hier mal da. Mal in der Verwaltung, mal als Coach und Trainer. Bei jeder Arbeitsstelle kam ein neues gelerntes Mosaiksteinchen zu meiner Persönlichkeit. Und doch fand ich nicht die Freude und Sinnhaftigkeit, die ich verspüren wollte, wenn man schon so viel Lebenszeit an andere verkauft. 

Alles passt zusammen

Doch mit jeder Arbeitsstelle kam ich meinem wirklichen Wesen immer näher. Ich konnte immer besser die Frage beantworten, was ich eigentlich in dieser Welt bewirken will, welche Tätigkeiten mir besonders liegen.  Und plötzlich war es ganz klar: Ich gehe zurück in die Pflege. So richtig zurück an die Basis. Und ja! Was für ein Glücksgefühl. 

Auch dank eines gut organisierten Arbeitsgebers gelang mir die Rückkehr nach 20 Jahren Management schmerzfrei. 

Ich lebe heute mein Ideal in jedem Dienst. Dazu habe ich einen inneren Kompass kreiert, der mir hilft in jeder Stresssituation gemäß meines Ideals zu handeln. Das geht manchmal nicht ruckelfrei. Und doch geht es. Ich mach mich in der Pflege quasi selbst glücklich. 

der Pflegenotstand kann mich mal

So aufgeräumt fällt mir die Pflege viel viel leichter: Ich kann die Bewohner*innen so lassen - egal wie häufig sie klingeln, ob sie Danke sagen oder nicht oder ob sie nett zu mir sind. Angehörige gehen mir nicht mehr auf den Keks, denn ich bin voller Verständnis. Und Vorgesetzte müssen nicht alles "richtig" machen. Sie handeln aus ihren eigenen - zumeist unbewussten Mustern heraus. Wie wir alle. Ich kümmere mich auch im Dienst auch um meine Bedürfnisse. Im Kern ist es das ganze Geheimnis. Ich arbeite voller Freude, Liebe und Leichtigkeit in der Pflege. MIT Fachkraftmangel, Mit einer scheinbar ignoranten Politik, MIT fehlender Anerkennung der Gesellschaft. Denn das alles ist jetzt pupsegal - brauche ich nicht mehr. 

Fun Facts über mich

  • Ich bekleckere mich bei jedem Essen.
  • Beim Ausräumen der Meditöpfe aus dem Spülkorb überlege ich stets aufs Neue mit welcher Farbe ich anfangen soll. 
  • Bin ich die, die für alle haufenweise Werbekulis organisiere. Und die, die nie einen Kugelschreiber in der Kitteltasche hat. 
  • Bin ich immer noch Thomas Anders Fan. 
  • Gehe ich im Dienst manchmal zur Toilette, nur um kurz Ruhe zu haben.

So würde Markus Lanz mich ankündigen

Sie ist eine Vordenkerin in der Pflegebranche. Zu der Erkenntnis, dass nichts die Pflege retten kann, außer die Pflegekräfte selbst, kam sie über ihren eigenen mitunter schmerzhaften Lebensweg. 

Sie qualifizierte sich nach ihrer Ausbildung stetig weiter. Wurde Qualitätsmanagerin und Fachwirtin, arbeitete als Leitung, Geschäftsführung und Inhaberin eines eigenen Pflegedienstes für über 20 Jahre. 

Nach einer schweren Lebenskrise hat sie sich entschieden dem kranken System der Pflege den Rücken zu kehren, um später kraftvoller denn je zurückzukehren. 
Heute arbeitet sie mit großer Leidenschaft wieder am Bett und begleitet andere Pflegekräfte dabei in der Pflege glücklich zu werden - egal wie die Umstände sind. 

Ihre Vision ist es, Pflegekräfte mit einer gesunden inneren Haltung zusammenzubringen und frei gewordene Energie in die kreativen Lösungen der Herausforderungen zu lenken.  Erst dann werden alle hinschauen und zuhören: Politiker, Gesellschaft und Träger. 

Sie trägt das Herz am rechten Fleck und Humor ist ihr zweiter Vorname. 

NImm gern KOntakt mir mir auf

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